NGOs im Social Web 2010
Katrin Kiefer | 27. August 2010In den vergangenen Wochen war es in diesem Blog etwas ruhiger geworden. Dies lag nicht zuletzt an der Datenerhebung für die Wiederholung der Studie „NGOs im Social Web“. Die Datenauswertung ist noch nicht komplett, weshalb sich die detaillierte Veröffentlichung der Studie auf Ende 2010/Anfang 2011 verschiebt, dennoch lassen sich bereits erste Tendenzen erkennen. Vor allem das Interesse für die Social Media Dienste Twitter, Facebook und YouTube ist stark angestiegen. So liegt beispielsweise die Anzahl der Twitter-Profile im Vergleich zum Jahr 2009 bei über 30, d.h. jede zweite NGO der Stichprobe pflegt ein entsprechendes Twitter-Profil. Viele NGOs versuchen in den Netzwerken, neue Zielgruppen anzusprechen und in direkten Kontakt mit ihren Stakeholdern zu treten. Interessanterweise wurden einzelne Profile oder Blogs im Zusammenhang mit der Erdbebenkatastrophe in Haiti gestartet. Der größte Zuwachs an Profilen erstreckt sich jedoch auf das zweite Halbjahr 2009. Das soziale Netzwerk MySpace verliert an Bedeutung. Und auch Podcasts werden weiterhin nur selten eingesetzt. Neu in die Untersuchung aufgenommen wurde die Nutzung des Fotoportals Flickr.
Die im Vergleich zu 2009 deutlich intensivere Nutzung der sozialen Medien lässt sich auch anhand der spezifischen Parameter einzelner Social Media Profile – wie Anzahl der Freunde auf Facebook oder der Kanalaufrufe bei YouTube – nachvollziehen. So haben zum Beispiel viele Organisationen die 1.000er oder 10.000er-Marke auf Facebook erreicht. Mit dem steten Wachstum der Profile geht nun für viele NGOs die Frage einher, woran sich der Erfolg von Social Media Profilen messen lässt und wie die zeitlichen und finanziellen Ressourcen für deren Betreuung gerechtfertigt werden können. Die Zukunftsaufgabe für Nonprofit-Organisationen liegt demnach vor allem in der Entwicklung grundsätzlicher Social Media Strategien, mit Hilfe derer Zielsetzungen verfolgt werden können.
Zum Thema NGOs im Social Web wurde ich letztens auch für den „pr on air – Podcast für Kommunikationsmanager“ interviewt. Direkt zum Interview geht es hier.
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